22.07.15

Meine Mallorca-Reise (Teil 1)


Es ist hier in den letzten Monaten sehr ruhig geworden, nur kurz nach dem schriftlichem Abitur habe ich mich mit dem Jahresrückblick 2014 gemeldet. Danach verging die Zeit, bis zu den mündlichen Prüfungen und unmittelbar danach haben meine Freunde und ich die obligatorische Abireise an einen der schönsten europäischen Partyorte unternommen: Mallorca.
Der geneigte Hesse könnte mich an dieser Stelle erinnern, dass all das bereits mehr als einen Monat zurückliegen muss, aber ich konnte die Bilder nicht sofort veröffentlichen, denn zuerst galt es Formalia wie die akademische Feier und den Abiball zu überstehen. Ich sage bewusst "überstehen", aber dazu komme ich noch später in dieser Geschichte.


Die erste Frage vor der Reise war, was ich an Ausrüstung mitnehmen wollen würde. Klar natürlich die digitale Kamera (D5100) mit Kitobjektiv (18-105) und Polfilter, damit der Himmel blauer wird, als es eigentlich ohne Bearbeitung geht ;-) Zusätzlich die Standardfestbrennweite: das 50mm-Objektiv. Das war's schon digital. Kein Tele, was sich bei der Sonne eigentlich gut angeboten hätte.
Analog nahm ich meine Minolta SRT MC-ii mit, da in der Nikon F80 noch ein Film eingelegt war, den ich noch nach der Reise benötigte. Auch hier war die Objektivauswahl nicht sehr gewagt: Als Weitwinkel diente mir ein 3,5/24mm und als Standardbrennweite ein 1,7/50mm.

Zweck dieser spartanischen Auswahl war eine möglichst leichte Fototasche, die dann doch nicht so leicht war, weil immer alles auf einmal mit musste.


Die ersten Tage verbrachten wir ruhiger, wo auch diese Strandbilder entstanden. Das zweite Foto wurde analog mit Polfilter geschossen. Das dritte ist ein Panorama vom Platja de Palma und glaubt mir, es war sehr anstrengend, barfuß auf diesen Felsen herumzuklettern.


Die spanische Sonne war nicht nur tagsüber, sondern auch abends wunderschön und sorgte noch nachts, wenn sie längst verschwunden war, für warme Gedanken, weil sie das Klima recht erträglich machte und selbst die windige Nacht nicht zu kalt war für partywütige Teenager wie uns.


Wer mir auf Twitter folgt, las vielleicht irgendwann den nächtlichen Tweet, bei dem ich schrieb, dass ich Sternenbilder vom Balkon aus gemacht habe und hier sehr ihr auch das Ergebnis, sogar mit Milchstraße. Die analogen Versuche sind leider nichts geworden, aber in puncto Astrofotografie ist eine Bilddatei, die man noch nachträglich manipulieren kann ohnehin von Vorteil.


An einem der ruhigeren Abende für mich (die anderen ließen sich das Nachtleben nicht nehmen) machte ich diese Langzeitbelichtung vom Strand.

Am Titel erkennt man schon, dass es noch weiter gehen wird mit den Erzählungen zu Mallorca. Dies ist auch der Grund, weswegen der Post nicht wie geplant am Montag erschien, sondern erst heute, denn aus zwei Teilen wurden sogar drei und die nächsten beiden erscheinen demnächst. Bis bald! 

22.03.15

Analog #5 / 2014 - Ein Jahresrückblick


2014 war analog-fotografisch gesehen nicht sonderlich ergiebig. Zwischen Februar 2014 und Januar 2015 habe ich einen Fuji 200er mit 24 Bildern verschossen, abgesehen davon keinen anderen Film. Folglich ist dies mein unvollständiger und nachlässiger Jahresrückblick 2014. Es war bewegend und es ist so viel passiert, dass sogar die geliebte F80 zu häufig vernachlässigt wurde. Umso vehementer ragt dafür jedes Bild hervor, dass auf diesem Film enstand. Danke, 2014; danke, Leute.

26.12.14

How to: Langzeitbelichtungen mit ND-Filtern


Prinzipiell bedeutet eine Langzeitbelichtung nicht wesentlich mehr, als dass eine Kamera, länger als man sie verwacklungsfrei halten kann, auslöst. Mehr nicht.
Wenn die Bewegungsunschärfe beabsichtigt ist, wie zum Beispiel bei den "Mitziehern" aus dem Motorsport, kann man getrost auf das Stativ verzichten.

In allen anderen Fällen braucht man ein Stativ.

Es ist nicht zwanghaft nötig, man kann die Kamera auch auf einer Steinmauer, etc. ablegen, riskiert aber mögliche Verwacklungen, die die Schärfe mindern. Langfristig gesehen kommt man um ein Stativ nicht herum. Ich besitze nur ein sehr einfaches, klappriges Consumer-Manfrotto-Stativ, was aber bisher immer stabil genug war. Also keine Sorge, der Griff in den Geldbeutel muss nicht tief sein.

Kabelfernauslöser? Filter? Wofür?

Die meisten Kameras können nur bis zu 30 Sekunden belichten. Danach taucht "BULB" im Display auf, was bedeutet, dass man solange auslöst, wie der Sucher gedrückt ist.
Eines Tages kommt man an einen Punkt, an dem 30 Sekunden irgendwie zu wenig sind und man mehr Flexibilität möchte und vor allem die volle Kontrolle über die gesamte Belichtung, die ärgerlicherweise bei 30" aufhört. Klar, es ginge durch den Bulb-Modus theoretisch solange wie man drückt, aber will man >30" lang drücken? Kann man dabei 100% stillhalten? Nein.
Manche Kameras bieten die Möglichkeit, bei Beginn der Belichtung, mit Bulb auszulösen, und zum Ende der Belichtung, nochmal den Auslöser zu betätigen, um die Belichtung zu beenden. Das ist zwar besser, wird aber dennoch die Perfektionisten verzweifeln lassen, da auch hier Verwacklungen nicht ausgeschlossen sind.
Abhilfe verschafft ein Kabelfernauslöser. Bequem kann man in sicherem Abstand auslösen und per Arretierung oder digital vorgegebener Zeit den Bulb-Modus nutzen, ohne die ganze Zeit den Auslöser halten zu müssen.

Damit ist man in der Lage, die Kamera ungehindert lang zu belichten.
Allerdings hat man im Folgenden das Problem der zu hellen Umgebung. Gerade tagsüber bzw. bei "helleren" Situationen liegt die Belichtungszeit ohnehin unter einem Bruchteil einer Sekunde. Wer hier länger belichten möchte, benötigt sogenannte ND-Filter.
  • ND-Filter = Neutraldichtefilter, häufig auch "Graufilter
  • homogen grau, Ziel bei der Produktion: möglichst geringe Farbverfälschung bei Aufnahmen
  • dunkelt das Bild gleichmäßig ab
  • lässt nur einen Anteil des Ausgangslichts durch, der Anteil hängt von der Stärke ab

Ich besitze beispielsweise zwei Filter: den Haida ND1000 & Haida ND8 für den 67mm-Filterdurchmesser meines Weitwinkels. Das ND1000 bzw. ND8 gibt die Stärke des Filter an.
Es gibt noch andere Bezeichnungen der Hersteller (ND-Filter Tabelle Wikipedia), die ich außer Acht lassen werde, da sie genau dasselbe bedeuten, nur anders ausgedrückt.
ND1000 bedeutet, dass ich 1000x länger belichten muss, also nur 0,1% des Lichts zum Sensor in derselben Zeit gelangt und ND8 demzufolge, dass ich 8x länger belichte. Häufig spricht man auch von "Blenden" in der Fotografie. Eine Blende ist ein Bauteil des Objektivs, kann aber auch eine "Lichtblende" sein.
Dies sagt nur aus, dass das Licht verdoppelt bzw. halbiert wird.
Einmal abblenden, heißt halb so wenig Licht. Einmal aufblenden ist folglich die doppelte Lichtmenge.
Ein ND1000-Filter schluckt 10 Blenden und der ND8-Filter 3 Stück. D.h., wenn ich 1" Belichtungszeit habe und den ND8-Filter verwende, werden 1"*2*2*2=8" Belichtungszeit daraus.
Ich hoffe, das klingt nicht zu kompliziert, aber diejenigen, die den Artikel benötigen werden, werden sich ohnehin schon etwas auskennen müssen und zudem stehe ich für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Tagsüber lange belichten - na und?

Durch die Filter ist es sogar möglich 1/1000" auf 1" zu verlängern. Praktisch gesagt, kann man auch bei Sonnenschein lange genug belichten. Aber wofür braucht man das?
Wenn die Kamera ruhig steht und die Umgebung sich nicht bewegt, lassen sich durch die lange Verschlusszeit bewegende Elemente im Bild unscharf abbilden. Einsatzgebiete sind hier in der Regel:
  • Architektur: Fußgänger "verschwinden" lassen
  • Landschaft: Wasser oder Wolken verziehen
  • Kreative Möglichkeiten (Sekundenzeiger verschwinden lassen, etc.)


 ISO 100 ; f/8 ; 1. Bild: 1/320" ; 2. Bild: 25"

Ich schätze all dies sehr und benutze es gerne. Ich habe immer von den Filtern geträumt und sie mir diesen November endlich angeschafft. Tagsüber bietet sich der stärkere an, nachts der schwächere, obwohl ich bisher immer (mehr schlecht als recht) nachts ohne Filter klarkam. Wer richtig lange belichten will, braucht dann den Filter. Das ist mir sehr wichtig. ND-Filter sind kein Muss in der Fototasche, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Wer nicht gern lange belichtet, oder keine Geduld hat, dem werden die Filter schnell zur Last. Wer noch nie lange genug belichten konnte, sei endlich in seinen kreativen Möglichkeiten frei.

 

Die Benutzung

Hier gelten die typischen Stativtipps:
  • Spiegelvorauslösung an
  • Bildstabilisator aus (VR=Nikon/IS=Canon)
Zusätzlich gilt zu beachten:
  • Belichtung ohne Filter messen und bereits umrechnen + einstellen
  • fokussieren und Autofokus abstellen
  • Filter erst dann aufschrauben, da die Filter so dunkel sind, dass man nicht fokussieren kann
  • Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen an (bei Aufnahmen, die länger als 1" dauern, wird ein zusätzliches Dunkelbild mit dem ISO-Rauschen der Kamera aufgenommen und von der Bilddatei abgezogen, die Speicherzeit erhöht sich bis auf das 2x der Aufnahmezeit; Achtung: Bei zehn Minuten Belichtung können das gut und gerne zwanzig zusäzliche Minuten speichern werden), minimiert das Rauschen ungemein, muss nur einmalig eingestellt werden
  • Sucherabdeckung benutzen (meist mitgeliefert, kann, nachdem die Augenmuschel der Kamera abgenommen wurde, auf das Okular gesteckt werden), erhöht die Qualität des Bildes + Kontraste, da von hinten einfallendes Streulicht nicht die Belichtung stören kann
Für die Beabeitung ist wichtig:
  • Nicht zu stark entrauschen, es würde sonst albern aussehen, da das Foto ohnehin fast perfekt ist (niedrige ISO für möglichst lange Belichtungszeiten + Rauschunterdrückung der Kamera)
  • RAW-Dateien aufnehmen, um Farbkorrekturen vorzunehmen bzw. den Weißabgleich nachträglich zu ändern, da ND-Filter selten ohne Farbstich erhältlich sind (der Haida ND8 hat zum Glück keinen Farbstich und der Haida ND1000 einen leichten Stich ins Blaue)
Ich hoffe sehr, dass dieser Beitrag nützlich sein wird und danke allen, die bis hierher gelesen haben.
Viel Spaß bei den Langzeitbelichtungen & gut Licht!



25.11.14

Langzeitbelichtungen



Bereits seit längerem fotografiere ich gerne Langzeitbelichtungen, aber es gibt es eine Neuerung:
Ich habe mir endlich ND-Filter gekauft, mit denen ich sehr lange geliebäugelt habe. Ein ND- bzw. auch Neutraldichtefilter (häufig auch Graufilter genannt) tut nichts anderes als das Bild signifikant oder nur moderat - je nach Stärke - abzudunkeln und damit noch längere Verschlusszeiten zu ermöglichen.
Aber dazu ein andermal mehr...

Kommen wir zu den gezeigten Bildern. Das erste wurde als Testbild für die ND-Filter vor ein paar Tagen in Frankfurt gemacht und zeigt die klassische, geliebte Skyline ;)
Die folgenden beiden Bilder sind noch ohne Filter aufgenommen.
Auf Bild zwei kann man den neuen EZB-Turm sehen und den Main, Bild 3 zeigt auch Frankfurt, aber diesmal von sehr weit weg. Das Augenmerk lag viel mehr auf der Verbindung von Strommasten, Wolken und Horizont als Bildelemente.

Wenn Ihr wissen wollt, wie man derartige Fotos macht, dann schaut demnächst hier wieder vorbei, denn es wird einen großen ND-Filter/Langzeitbelichtungspost geben, in dem ich alles genau erkläre, also seid gespannt!
Wer das nicht verpassen möchte, kann meine Facebook-Seite liken oder meinem Twitter-Account folgen, beides findet man oben in der Leiste.

Bis bald & gutes Licht für Euch!

04.11.14

Marcel


Nachdem ich nun schon mehrfach die Gelegenheit hatte, meinen sehr guten Freund Marcel zu fotografieren, möchte ich nun die Ergebnisse von drei unterschiedlichen Zusammentreffen zeigen.

Das erste Bild ist spontan, eigentlich während einem anderen Shooting, entstanden, es gefällt mir aber sehr gut. Das zweite Foto wurde ähnlich spontan gemacht, wir waren aber zusammen in Frankfurt, wo ich zuvor ein paar abendliche Langzeitbelichtungen gemacht habe, und anschließend das Portrait.

Bild drei fällt etwas aus der Reihe, da es rechts neben Marcel auch noch Mace zeigt, und dient als Cover für einen gemeinsamen Mix. Beide verdingen sich nebenberuflich als DJs und veröffentlichen Mixe auf Soundcloud.

Hier der gemeinsame Mix:

Profile: Marcel aka E-DAN ; Mace aka m_dropZ

20.10.14

Analog #4


Nachdem ich schon länger keine Analogbilder mehr hier gezeigt habe, gibt es nun diese Zusammenstellung. Die Bilder wurden auf einen Fuji-Film mit 200 ISO und meiner Minolta im Sommer 2013 geschossen.

Ich bin am Freitag aus Hamburg zurückgekehrt und hatte vorgestern noch ein kurzes Shooting mit Freunden, von beidem gibt es bald Bilder zu sehen.

Meine ersten Analog-Posts findet man früher im Blog.
Genießt die letzen Sonnenstunden & Gut Licht!

18.08.14

Jaume


Jaume hatte schon länger keine Bilder mehr von sich machen lassen und deswegen machten wir dieses Shooting. Dass er länger schon nicht mehr vor einer Kamera stand, war ihm allerdings nicht anzumerken, so brachte Jaume sich durch Bildideen und eigene Posen tatkräftig ein.
Die Ergebnisse seht ihr hier. Mein Lieblingsbild ist das zweite, welches ist eures?
Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

In der nächsten Zeit werden viele neue Posts kommen, ich freue mich schon jetzt darauf, die Bilder zu zeigen. Bis dahin, erholsame Ferien und eine entspannte Zeit!

15.07.14

Mattis & Nina


Obwohl ich schon viel über Pärchen- und die damit verbundene Hochzeitsfotografie gelesen und gesehen habe, hatte ich doch nie die Gelegenheit, mich darin auszuprobieren. Dies hat sich nun geändert und die, meiner Meinung nach, besten bzw. anschaulichsten Ergebnisse seht ihr hier.
Selbstverständlich entstanden beim Shooting noch diverse andere Bilder, aber diese hier verkörpern am besten die Atmosphäre, die eine Beziehung ausmacht, und die man versucht, einzufangen und abzubilden.

Mir hat das Shooting sehr viel Spaß gemacht und ich bin froh, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen. Vielen Dank an die beiden Modelle & viel Glück! ;)

12.06.14

Warum Farben wichtiger für das Foto sind, als gedacht

Ich höre sehr gerne Audiopodcasts und habe auch meinen Lieblingspodcaster. In Berlin oder aus dem Radio müssten ihn einige kennen: Holger Klein (auf Twitter).
Er ist der Mann hinter WRINT (Wer redet ist nicht tot, Weblink), einem Talkpodcast, bei dem unter anderem über Fotografie gesprochen wird. Dafür holt Holgi sich dann Chris Marquart ins Boot, einen beruflichen Fotografen, der nicht nur ein guter Freund ist, sondern den Hörern und ihm viel über das Fotografieren vermitteln kann.

Wer sich gerne etwas davon anhören würde, kann dies hier direkt tun:
http://www.wrint.de/category/fotografie/feed/

Doch nun zum Thema. In Folge WR288 behandeln Holgi und Chris Farbfotografie. Neben diversen physikalischen und allgemeinen Annährungen erreichte man bei 00:52:42 den Themenblock Farbmanagement. Und das was ich dort gehört habe, möchte ich noch einmal erklären und sogar an Bildmaterial verdeutlichen.

Die grundlegende Botschaft ist: Je nachdem wie du die Farbe beeinflusst, ändert sich die Stimmung der Fotografie maßgeblich.
Der Weißabgleich zum Beispiel bestimmt die Farbtemperatur des Bildes. Deswegen kann man auch von sehr kalten oder warmen Farben sprechen. Orange ist eine warme und blau eine kalte Farbe. Einen warmen, also niedrigen Weißabgleich stellt man zum Beispiel bei Kerzenschein ein, da hier sehr warmes Licht vorliegt und einen kalten, also hohen Weißabgleich wählt man bei klarem Himmel, da hier sehr viele Blauanteile im Licht vorhanden sind.

--> Folglich kann man Bilder durch Orangefärben wärmer und Blaufärben kühler machen.

Als nächstes ist die Tönung eines Bildes interessant. Hierbei bestimmt man wie viele Grün- beziehungsweise Violettanteile das Bild hat.
Diese Einstellung kann man in der internen Kamerabildbearbeitung finden oder bei der Nachbearbeitung am Computer. So zieht der Regler zum Beispiel in Lightroom aus:
--> Wir können ein Bild nicht nur blau und orange einfärben, sondern auch anders, um andere Bildstimmungen zu erreichen.

Aber was sind das für Stimmungen? Darauf wird im Podcast konkret eingegangen. So verwenden viele alte Gemälde oder die Filmindustrie sogenannte Farbschemata.
Dies bedeutet, dass nur ca. 3 Hauptfarben verwendet werden, um eine besondere Bildwirkung zu erreichen.
Da in normalen Tageslicht viele Blauanteile sind, wurden die Szenen in Matrix (Link), die in der Realität stattfinden mit einem Blaustich versehen und alle die in der Matrix ablaufen mit einem surrealistischen Grünstich.
Durch das Fehlen der von uns gewohnten Blauanteile wird dem Gehirn eine surreale Wirkung vorgespielt.
Ich war sehr fasziniert und sah den Film noch einmal. Es hat funktioniert. Genau wie beschrieben.
Was bedeutet das nun für die Fotografie?

Fazit: Benutzt Farbmanipulationen, um aktiv stilistische Bildelemente zu verwenden.
Plant eure Bilder mit besonderen Lichtstimmungen, um sie noch aussagekräftiger zu machen (Sonnenuntergang, blaue Stunde, etc).

Um nochmal ein Beispiel zu zeigen, kommen nun das unbearbeitete RAW, die erste bearbeitete Version, die surreale Version und die sehr real wirkende Version eines Fotos, bei dem die Farbmanipulation von mir vorher für den Post geplant wurde.

(Ich fotografie Lego-Männchen eher selten ;) Wen die Auswahl des Motivs amüsiert, sollte auf Kwerfeldein.de erst einmal richtig geniale Legoportraitaufnahmen betrachten: Link zum Artikel)

Die Farbqualität hat wegen der mehrstufigen Bearbeitung beim Sammelbild leider etwas gelitten. (siehe Augenbrauen bei Variante grün)
unbearbeitet
bearbeitet
bearbeitet + subtile Grünverstärkung
bearbeitet + subtile Blauverstärkung

Danke fürs Lesen. Gutes Licht, bis zum nächsten Mal!